Was ist Judo

Die Philosophie

JigoroKano
Judo bedeutet „der sanfte Weg“. Mit der Silbe „Ju“ soll das Prinzip „Siegen durch nachgeben“ verdeutlicht werden. Mit der Silbe „do“ wollte Kano darauf hinweisen, dass sich der Übende nie am Ziel seiner Ausbildung befindet, sondern immer nur auf dem Weg dorthin, Das erste grundlegende Prinzip ist, den Gegner (Partner) durch
dessen Kraft zu besiegen. Jede Technik ist dann am erfolgreichsten, wenn für ihre Durchführung die Bewegung und die Kraft des Gegners mitbenutzt wird; zieht er mich, dann werfe ich durch Drücken, drückt er mich, werfe ich durch Ziehen – also nachgeben. Ganz wichtig, der Gegner muss aus dem Gleichgewicht gebracht werden. Kano beobachtete einmal, wie sich ein Ast eines Kirschbaumes unter der schweren Last des Neuschnees bog und wie dieser – als der Schnee abrutschte – zurückschnellte. Auch der Ast hat sich gebogen – also nachgegeben – sonst wäre er wohl abgebrochen. Seitdem gilt die Kirschblüte als Symbol des Judosports. Ein weiteres Prinzip ist der Kreis. Jede Bewegung, die kreisförmig um den Körper ausgeführt wird, erzielt maximale Wirkung. Der Kreis symbolisiert sowohl Harmonie als auch Effizienz. Körper und Geist sollten in einen Zustand der Harmonie und Ausgeglichenheit versetzt sein.

Gürtelfarben

In Japan, dem Mutterland des Judo gibt es nur 4 Gürtelfarben (Kyu und Dan): Weiß, Braun, Schwarz und Rot-Weiß. In Europa und Amerika werden nach Weiß noch bunte Schülerstufen (Kyu) vergeben. Der Weißgurt (6. Kyu) kennzeichnet den Anfänger, der Gelbe, Orange, Grüne, Blaue und Braune (1. Kyu) den weniger oder mehr fortgeschrittenen Schüler, der Schwarzgurt den Meister (Dan) und der Rot-Weiße den fortgeschrittenen Meister. Es gilt: „ Je dunkler die Farbe, desto höher der Grad“. Bei den bunten Schülerstufen (Kyu) ist der niedrigste Grad der hellste an Farbe aber der höchste an der Zahl. Bei den Meistergraden (Dan) ist es umgekehrt, dort ist der 1. Dan der niedrigste und der 10. Dan der höchste. Nur Jigoro Kano – der Erfinder des Judo – war Inhaber des 12. Dan. In Südtirol ist der höchste vergebeneGrad der 4. Dan, in Italien dürfte es der 8. Dan sein.

Für wen ist Judo geeignet?

Prinzipiell für jeden, der nicht ernsthaft an Gesundheitsschäden leidet. Männer und Frauen jeden Alters können in dieser Sportart ihre sportliche Tätigkeit ausüben oder ihren Spaß haben, wie auch Kinder im Schulalter. Großes Interesse weckt Judo bei Schülern im Volksschulalter, wahrscheinlich ist es die Faszination des Unbekannten, was sie neugierig macht. Immer mehr Mädchen haben in den letzten Jahren den Weg zu dieser modernen Sportart gefunden. Die Sportmedizin behauptet, dass Judo und Schwimmen die beiden Sportarten sind, bei denen sämtliche Muskeln gefordert und auch gefördert werden. Eine Folge des Judotrainings ist ein ausgeprägtes Gleichgewichtsgefühl.

wasistjudo

Grundbegriffe des Judo